Von Tom Grein, Sprecher und Kandidat der LINKEN im Wahlkreis Lörrach – Müllheim:
Rundfunkgebühren könnten das per Lastschriftverfahren gegebene Versprechen für Qualität, Kultur und einigermaßen angewandte Neutralität sein.
Die Realität sieht anders aus. Wir haben eine Art Privatfernsehen finanziert von der öffentlichen Hand auf Basis der Programmkultur der privaten TV Stationen. Prominente turnen und kaspern dort durchs Programm und Boulevardkonzepte bedienen eine Kultur, in der die operative Brustvergrößerung eines C-Starlets mehr bedeutet als geplante Kürzungen im Sozialwesen. Natürlich wird das öffentlich rechtliche Fernsehen nicht verantwortlich gemacht für das Absinken des allgemeinen Niveaus. Aber es wäre sein Auftrag gewesen, dagegenzuhalten. Und ob „Großstadtrevier“ und „Forsthaus Falkenau“ die geeigneten Mittel sind steht zu bezweifeln. Außer Zweifel steht, dass oft der parteipolitische Proporz missachtet wird. Es ist augenfällig, dass insbesondere kleinere Parteien aus dem linken Spektrum oft keine Erwähnung finden wenn es darum geht Leistungen zu würdigen, sich aber im Rampenlicht der öffentlichen Aufmerksamkeit finden, wenn ein Partei- und Fraktionsvorsitzender mit 20 Jahre alten Vorwürfen diffamiert werden soll.